Blogstöckchen 2.0

© Blue Sky Studios

Nach dem ersten Blogstöcken im März von RPGnosis, flog mir nun über den zwitschernden Vogel ein weiteres Stöckchen von Papierheldin zu. Also nehme ich mir mal die Zeit und werde die anhängenden Fragen beantworten.

1. Warum bist du Rollenspieler und was fasziniert dich daran?

Als Baldus Gate und Diablo Geschädigter fiel mir die Entscheidung nicht schwer auch in das P&P ein zu tauchen. Die Faszination besteht für mich daran, dass man in die unterschiedlichen Welten eintauchen kann und diese auch mit seinen Handlungen beeinflussen kann. Es ist einfach ein abschalten aus der Gegenwart und die Herausforderungen des eigenen Spielecharakters in seiner eigenen Welt zu erleben und zu lösen.

2. Wie viel Zeit hast du schon mit deinem ältesten Rollenspielcharakter verbracht und was ist es für einer?

Mein ältester Charakter war ein elfischer sozialer Adept mit Zweitfokus auf Feuerwaffen für Shadowrun 4. Ich würde mal sagen das dass knapp 2 Jahre waren, die ich mit ihm verbracht habe. Leider hat sich die Gruppe von damals aufgelöst, so das ich ihn nicht mehr weiterspielen konnte.

3. Muss es in einem Abenteuer mindestens einen Kampf geben oder kann es auch gewaltfreie Lösungen geben?

Für mich kann es beides geben und sollte es auch. Beide Ansätze haben ihren Reiz, zumal ein gewaltfreier Lösungsweg auch mal die speziellen Fähigkeiten von den einzelnen Charakteren fördert und man als Spieler auch mal etwas Gehirnschmalz benutzen muss. Stupides Kämpfen kann auch anspruchsvoll sein, aber nicht alles lässt sich mit Gewalt lösen und kann dann wieder neue Probleme schaffen, die man vielleicht mit etwas Intelligenz vorher hätte abwenden können.

4. Im Rollenspiel tauchen oft ungewöhnliche Namen auf. Einigt ihr euch am Tisch auf die Aussprache oder wie kommt ihr auf die Lösung (z.B. das ‚y‘ statt ‚i‘ oder Dopplungen die im Deutschen nicht vorkommen, wie das ‚ii‘)?

Bei uns gibt es dann eher die Nachfrage „Wie heißt der?“ und in alter Tradition meiner Gruppe, bekommt ein Charkter mit ungewöhnlichen Namen einen Spitznamen verpasst, den sich jeder merken kann.

5. Machst du dir während dem Rollenspiel Notizen oder kannst du dir alles merken?

Das kommt darauf an wie eine Spielsitzung so abläuft. Wenn man absehen kann, das es länger geht und man ein Abenteuer erst beim nächsten mal weiterspielen kann, dann sind Notizen hilfreich. Gleiches trifft auch zu, wenn ich es mit vielen „wichtigen“ NSC’s zu tun habe, oder viele „wichtige“ Informationen relevant sind. Bei einem simplen Abenteuer komme ich auch ohne Notizen aus.

6. Wie ist das in deiner Runde, seid ihr mehr Frauen/Männer oder ist es ausgeglichen?

In den beiden Runden in denen ich spiele/leite ist das Verhältnis zwischen Männern und Frauen 2:1.

7. Gibt es einen festen Spielleiter oder wechselt ihr euch ab?

In den Shadowrun Runden wechseln wir uns immer wieder ab mit dem leiten, je nachdem wie es in den Plan des jeweiligen SL passt. Bei anderen Systemen bleibt es meist bei einem festen Spielleiter, wie zum Beispiel Pathfinder, oder Ars Magica.

8. Wie koordiniert deine Runde die nächsten Spieltermine?

Da ein Großteil der Runde eine gemeinsame Arbeitsstätte hat, erfolgt meistens dort die Planung zur nächsten Sitzung, oder direkt an dem Abend der Spielrunde selbst.

9. Manche Runden streamen ihre Sitzungen. Schaust du dir solche Videos an und könntest du dir vorstellen so etwas mit deiner Runde mal auszuprobieren?

Ja ich schaue mir hin und wieder mal eine Sitzung an, je nachdem wie es die Zeit zulässt. Für deutschsprachige Interessenten kann ich den Nerdpol empfehlen, hier kann man sich fast täglich irgendwas angucken. Zu mal es auch die einzige Plattform ist, die ein solches Angebot gesammelt darstellt. Ich war ziemlich zu Beginn des Nerdpols aktiv mit dabei, aber das ist auch schon fast 2 Jahre her und habe bei einer Offlinerunde mitgespielt. Wie sich das mittlerweile entwickelt hat und in wie weit sich die Community geändert hat, kann ich nicht genau sagen. Aber das Angebot an Spielrunden scheint weit aus höher zu sein, als noch vor 2-3 Jahren. Ich tendiere aber eher zu den englischsprachigen Streams bei Twitch.

10. Der Herbst steht vor der Türe, wie vertreibst du deine Zeit, wenn es draußen stürmt und regnet?

Zu Hause, mit einem heißen Kaffee und einem guten Buch, oder vor dem Rechner in den Untiefen der Matrix, oder mit Freunden bei einer gemütlichen Spielrunde.

11. Im Supermarkt stapelt sich schon das Weihnachtsgebäck. Was muss dieses Jahr unbedingt unterm Baum liegen?

Schlimm, schlimm diese Konsumgesellschaft und es wird jedes Jahr früher, das man Weihnachtskram in den Geschäften bekommt. Da hat man kaum noch richtig Lust auf Weihnachten. Nichtsdestotrotz, must have sind Marzipankartoffeln.


Ich packe mal ein paar neue Fragen an das Stöckchen und werfe es in Richtung von:
Sebastian von Malfeas
Sorben von Gelbe Zeichen
Andreas von RPGnosis

1. Warum bist du Rollenspieler und was fasziniert dich daran?
2. Wie viel Zeit hast du schon mit deinem ältesten Rollenspielcharakter verbracht und was ist es für einer?
3. Muss es in einem Abenteuer mindestens einen Kampf geben oder kann es auch gewaltfreie Lösungen geben?
4. Wie viele Spieler braucht für dich eine ideale Runde?
5. Wie lange darf eine P&P-Session gehen?
6. Spielercharakter mit Hintergrund und Tiefgang, oder einfach nur einen eindimensionalen Charakter?
7. Können Karten statt Würfel im Rollenspiel funktionieren?
8. Spielt für dich der Metaplot eines Settings eine Rolle?
9. Wer war bisher dein spannendster Gegner im Rollenspiel und warum?
10. Mit welchen Persönlichkeiten (real oder fiktiv) würdest du gerne mal eine Runde spielen?
11. Schön knackiges Winterwetter, oder doch lieber Sonne, Strand und Meer?

Blogstöckchen

Bei meinem nächtlichen Umherstreifen auf den diversen Blogs und dem Nachlesen von interessanten Artikeln, flog mir ein Stöckchen in die Hände. Der Absender war RPGnosis und anhängend waren 10 Fragen, die es zu beantworten gilt. Also lege ich mal los.

1. Welches Rollenspielprodukt hat dich persönlich am meisten geprägt?

Das ist wohl Shadowrun 4. Mein persönlicher Einstieg in das Pen&Paper Multiversum. Und wie unser damaliger SL immer sagte, das erste System bleibt einem ewig im Kopf hängen und man erinnert sich immer wieder daran. Das kann ich nur bestätigen.

2. Was ist die beste Regel, die dir je in einem Rollenspielsystem untergekommen ist, welches die schlechteste?

Beste Regel: Eine natürliche 20 entspricht immer einem Erfolg.

Schlechteste Regel: Eine natürliche 20 entspricht immer einem Erfolg.

3. Wenn du heute nochmal eine Spielrunde starten könntest, die inhaltlich und vom Stil her genau so läuft wie deine allererste, würde das funktionieren? Warum?

Funktionieren würde es, aber es wäre mit Sicherheit ein komplett anderes Spielgefühl.

4. Du beschließt nach reiflicher Überlegung, die nervige Spielrunde nebenan mit der Rollenspielpolizei zu SWATten – was haben sie angestellt?

Sie haben ihre Würfel gedreht und nicht gewürfelt.

5. Was vermisst du heute am Rollenspiel, was vor 20 Jahren (bzw. in den ersten Jahren, als du angefangen hast) noch anders und viel besser war?

Ich wüsste nicht das ich etwas missen würde.

6. Welche Settings sind im deutschsprachigen Raum deiner Meinung nach völlig unterrepräsentiert?

Settings in denen die „Bösen“ im Mittelpunkt stehen und man als Spieler gegen die „Guten“ kämpft und versucht seine dunklen Machenschaften und egoistischen Ziele durch zu setzen. Gesamtziel: Weltherrschaft. Ansonsten würden mir noch Endzeitsettings einfallen, nichts mit Zombies, sondern mehr Richtung Fallout.

7. Du gewinnst ganz groß im Lotto und kaufst einen Rollenspielverlag deiner Wahl! Welchen und warum?

Schwierige Entscheidung. Aber wenn dann wäre es wahrscheinlich CGL. Damit hätte man Einfluß auf die Veröffentlichung von SR Büchern und ich würde so manchen Fauxpas verhindern, der in ein paar Büchern für die fünfte Edition geschehen ist. Außerdem könnte ich so einige Ideen in die Hintergrundgeschichte übernehmen.

8. Wenn du die Wahl hättest, würdest du auf 20% deiner Arbeitszeit und deines Gehalts verzichten, um mehr Zeit für Privates zu haben?

Nein.

9. Welches ist dein Lieblingswürfel und warum?

Der gute W6. Klein, kompakt, gut stapelbar und Grundstein für Shadowrun.

10. Wenn die Rollenspielfee dir einen Wunsch gewähren würde, der alle Rollenspieler der Welt betreffen muss, welcher wäre das?

Hier würde ich mich dem Kollegen Sorben von Gelbe Zeichen anschließen und würde jedem Spieler, jedes System, in seiner Sprache zur Verfügung stellen.


Danke für den Zuwurf, ich gebe das Stöckchen an blut_und_glas von d6ideas, Sebastian von Malfeas, Würfelheld von Würfelheld, Markus von Sprawldogs und Greifenklaue von Greifenklaue’s Blog weiter und hänge folgende Fragen an:

1. Welches Rollenspielprodukt hat dich persönlich am meisten geprägt?

2. Was ist die beste Regel, die dir je in einem Rollenspielsystem untergekommen ist, welches die schlechteste?

3. Wenn du heute nochmal eine Spielrunde starten könntest, die inhaltlich undvom Stil her genau so läuft wie deine allererste, würde das funktionieren? Warum?

4. Was vermisst du heute am Rollenspiel, was vor 20 Jahren (bzw. in den ersten Jahren, als du angefangen hast) noch anders und viel besser war?

5. Welche Settings sind im deutschsprachigen Raum deiner Meinung nach völlig unterrepräsentiert?

6. Welches ist dein Lieblingswürfel und warum?

7. Wenn es Pen&Paper Rollenspiele nicht geben würde, was hättest du mit der Zeit, die du in das Hobby investiert hast, gemacht?

8. Gibt es einen Spielecharakter der dir in all den Jahren in Erinnerung geblieben ist? Warum?

9. Gibt es einen Nichtspielecharakter der dir in all den Jahren in Erinnerung geblieben ist? Warum?

10. Wird Pen&Paper auch in Zukunft noch den selben Stellenwert für dich persönlich haben?