Erlebnis Langzeitkampagne – Das Erwachen der Runenherrscher Teil VI

Die Runenschmiede lag nun hinter den Spielern und man verfügte über die Waffen der Macht, welche im Kampf gegen Karzoug und seine Verbündeten helfen sollten. Doch vor dem eigentlichen Finale war die wichtigste Frage die es zu klären gab: Wo liegt Xin-Schalast und wie kommt man dort hin?

Wie immer hier mein Hinweis, das die Zusammenfassung Spoiler enthält. Wer das Ganze also noch spielen und erleben möchte, sei hiermit gewarnt.

Nachdem die Runenschmiede nun hinter ihnen lag, bereiteten sich die Charaktere auf ihre letzte große Herausforderung vor. Man nutzte die Zeit um Informationen einzuholen und die Vorräte aufzustocken. Mit neuer Energie zog es die Gruppe in Richtung Nordosten. Ihr Ziel waren die Kodar-Berge von Varisia.

Die Gebrüder Vekker

Bei ihrer Informationssuche stellte sich heraus, dass niemand genau wusste wo sich Xin-Schalast befand. Ihr Bekannter Brodert Quink erinnerte sich aber an zwei Zwergenbrüder die in den Kodar-Bergen nach Gold schürften. Ihnen war es anscheinend gelungen einen Pfad zur goldenen Stadt zu finden. Um ihre Suche weiterführen zu können, sammelten sie Geld von Investoren und machten sich mit neuen Vorräten und einer größeren Gruppe von Zwergen auf die weitere Suche. Ein umherstreifenden Wendigo hatte allerdings andere Pläne mit der Gruppe und verseuchte ihre Gedanken. Damit war die Unternehmung zum scheitern verurteilt. Die Charaktere fanden auf ihrer Reise die Unterkunft der beiden Brüder und traten in Kontakt mit einem der Brüder. Er bat sie darum seinen Bruder von dem Fluch des Wendigos zu befreien, damit sie gemeinsam ihre Reise in das Jenseits aufnehmen können. Nachdem den Spielern diese Herausforderung gelungen war, erklärte man ihnen wie sie Pfad nach Xin-Schalast finden können und warnte sie auch vor den dort lauernden Gefahren.

Die Ruinen von Xin-Schalast

Die Spieler folgten der Wegbeschreibung die sie tief in die Kodar-Berge führte. Auf den letzten Metern kam es zu einem Zusammenstoß mit einer Gruppe von Wolkenriesen und ihrem Anführer, ein Frostriese. Diese bewachten den Zugang zu Xin-Schalast. Die Gruppe hatte ein paar Probleme die Riesen zu besiegen, da diese ihren Höhenvorteil gezielt nutzen konnten. Am Ende wurden sie dennoch besiegt und die Gruppe konnte die goldene Stadt Xin-Schalast betreten. Oder vielmehr das, was davon noch übrig war. Von den goldenen Straßen und Türmen aus Rubinen und Diamanten aus den Geschichten konnten die Spieler nichts mehr vorfinden. Vielmehr war es eine riesige Stadt die nach all den Jahrtausenden in Ruinen lag. Die Charaktere schlichen sich sehr erfolgreich durch die Stadt. Sie nutzten die Ruinen und verschiedenen Seitenwege um von den Riesenpatrouillen unentdeckt die Stadt zu erkunden. Die erste große Herausforderung die sich die Spieler stellen mussten, war der Eisteufel Gamigin, dem sie in der Arena Septemplex begegneten. Dieser verteidigte Xin-Schalast vor allen Eindringlingen und Gegnern von Karzoug. Gamigin war für die Spielern die erste wirkliche Herausforderung, seit dem sie die Stadt erreichten und anderen Gefahren aus dem Weg gingen. Am Ende des Kampfes ging die Gruppe als Sieger hervor und man lies es sich nicht nehmen, den versteckten Notgroschen von Gamigin mitzunehmen. Bevor man sich dem Aufstieg zur Giespitze widmen konnte, wartete noch die letzte Herausforderung von Xin-Schalast auf die Charaktere. Sie mussten sich dem sehr alten blauen Drachen Ghlorofaex stellen. Der Versuch sich als Karzougs Untergebene auszugeben scheiterte am Ende und es blieb ihnen nur noch der Kampf übrig. Gerade aufgrund seiner physischen Stärke kostete Ghlorofaex den Spielern einiges an Ressourcen und brachte sie fast an den Rand einer Niederlage. Aber die Gruppe verursachte so viel Schaden an dem Drachen, das dieser aus dem Kampfgeschehen floh. Am Ende war ihm sein Leben lieber, als sich an den Pakt mit Karzoug zu halten. Die Spieler plünderten nach dem Kampf den Hort des Drachen und ruhten sich aus. Damit konnte man mit frischen Kräften auf den letzten Teil der Reise gehen. Dem Aufstieg zur Gierspitze.

Die Gierspitze

Nochmal deutlich höher als die Stadt Xin-Schalast thronte die Gierspitze über allem. Es war die Machtzentrale von Karzoug, von wo aus er seine Rückkehr vorbereitete und seine Untergebenen befehligte. Während des Aufstieges kamen die Spieler an leeren Unterkünften für Drachen und Lamien vorbei, die früher mal von dutzenden Kreaturen beheimatet waren. Neben dem eh schon zurückgelegten Höhenmetern, die den Spielern zu schaffen machten, kam nun noch eine Verteidigungsfähigkeit der Gierspitze hinzu. Ein Sperrfeld mit der Gierspitze als Zentrum schütze den Bereich zusätzlich. Dieses Feld gab in regelmäßigen Abständen Impulse aus, welche allen Kreaturen die nicht geschützt waren Schaden verursachte und Illusionen von verschiedenen Welten zeigte. Die Waffen der Macht konnten den Charakteren etwas Schutz bieten, aber es dauerte eine Zeit bis die Spieler dahinter kamen, wie der Effekt des Sperrfeldes zu umgehen war. Somit erreichte die Gruppe die Gierspitze. Ein gewaltiger mit Eis bedeckter Turm aus weißem Granit und einer imposanten Höhe von 660 Metern. Nachdem man den Turm betrat, begann das Auskundschaften. Nur wenige Wachen bestehend aus Riesen und Lamia waren innerhalb des Gebäudes verteilt. Diese waren mittlerweile keine größere Gefahr mehr für die Spieler und da sie in kleineren Gruppen unterwegs waren, konnten sie auch schnell besiegt werden. Die wirkliche Herausforderung innerhalb der Gierspitze, waren die drei übriggebliebenen Kommandanten von Karzoug. Im Thronsaal begegnete man Viorian Dekanti. einer menschlichen Kriegerin die eines der sieben Sündenschwerter trug – Chellan, das Schwert der Gier – welches ein Artefakt von Karzoug ist und einige nützliche Fähigkeiten besitzt. Ihre Begleitung bestand aus drei Donnerwächtern, einer verbesserten Sturmriesenvariante. Nach dem man Viorian besiegte, freute sich zumindest der Kleriker der Runde über eine neues Schwert. Nummer zwei war Khalib, ein Schüler Karzoug, den dieser erst vor kurzem aus seinem Tiefschlaf weckte um gegen die Spieler ins Feld zu ziehen. Khalib verlies sich auf seine Fähigkeit Monster herbei zu zaubern und aus der Entfernung die Spieler mit Magie einzudecken. Die Gruppe nahm ihn gezielt unter Beschuss um sich seiner schnell zu erledigen und ließen die herbeigerufenen Monster größtenteils links liegen, soweit dies möglich war. Als letztes war denn noch Keoptra, die Wächterin des Animafokus und ihre Windwächter übrig. Diese Gegner waren zum Ende hin noch mal eine knackige Herausforderung für die Gruppe. Die Windwächter konnten Keoptra gut vor den Spielern abschirmen, wodurch diese die Gruppe mit ihren Zaubern belegen konnte. Nach einem längeren Kampf konnten die Spieler siegreich hervorgehen. Sie nutzten anschließend die Gelegenheit um sich vor dem letzten Kampf vorzubereiten.

Das letzte Gefecht

Jetzt wo die Spieler Zugang zum Animafokus hatten, konnten sie auf die Ebene reisen, auf der sich Karzoug aufhielt und seine Rückkehr plante. Sie musste allerdings auch auf diese Ebene kommen, um an dem dort versteckten Runenbrunnen die Seelenlinse zu zerstören, um Karzoug an seiner Rückkehr zu hindern. Eine andere Möglichkeit wäre es, Karzoug in einem Kampf zu besiegen und zu töten. Bevor der Kampf überhaupt losgeht, zerstört Karzoug das Sündenschwert Chellan. Dies stimmte den Kleriker der Gruppe etwas traurig, da er das Schwert gerade einmal in zwei Kämpfen einsetzen konnte. Der Kampf zog sich eine ganze Weile, denn Karzoug war nicht alleine. An seiner Seite hatte er drei Riesen und einen erwachsenen blauen Drachen. Während seine Gehilfen die Gruppe in Schach und auf Abstand hielten, zeigte er seine ganze magische Macht. Er verfügte über eine große Anzahl an Zaubern bis zur 9. Stufe. Gerade zu Beginn des Kampfes wirkte er zweimal schnellen Zeitstopp, welches die Gruppe kalt erwischte. Auch nachdem die Spieler die Riesen und den Drachen besiegen konnten, wurde der Kampf nicht viel einfacher. Denn Karzoug hatte zum einen seine tanzende brennende Glefe, welche die Gruppe mit Feuerbällen eindeckte und Karzoug heilte und für den Fall der Fälle hatte er zweimal den Zauber Wunsch vorbereitet, um sich und seine übrig verbliebenden Gehilfen vollständig zu heilen. Somit kam es zum Ende zu einer Materialschlacht die die Spieler für sich entscheiden konnten. Damit war Golarion von einem großen Übel befreit worden und die Spieler konnten sich in den verdienten Ruhestand begeben.

Aus Sicht des SL

Das letzte Kapitel der Kampagne ist zu Beginn und zum Ende recht geradlinig. Innerhalb von Xin-Schalast bietet es den Spielern einige Nebenschauplätze, die diese wahrnehmen können. Meine Gruppe tat dies nicht, wodurch auch dieser Abschnitt sehr geradlinig abgeschlossen werden konnte. Hauptsächlich stellen sich Riesen und Lamien den Spielern entgegen. Welche zum letzten Abschnitt gerade auch in einer verbesserte Form anzutreffen sind. Die einzelnen besonderen Gegner, wie die Kommandanten, machen Spaß und dienen der Abwechslung. Die letzten Kämpfe kommen teilweise einer Materialschlacht gleich. Je nachdem wer über mehr Ressourcen innerhalb der Kämpfe verfügte, hatte einen Vorteil auf seiner Seite. So waren die Spieler nacheinander auf die einzelnen Kommandanten getroffen und hatten im letzten Kampf gegen Keoptra einige Schwierigkeiten. Vor dem Endkampf haben die Charaktere dann auch das abschließende Level 18 der Kampagne erreicht. Dieser Endkampf ist dann nochmal eine Sache für sich. Je nachdem welche Taktik die Spieler verfolgen, kann dieser Kampf sich schnell gegen die Charaktere richten.

Rückblick auf die Kampagne

Die gesamte Kampagne hat von Anfang bis Ende Spaß gemacht und hat meine Gruppe und mich fast zwei Jahre gut unterhalten. Es blieben auch viele lustige und spannende Momente im Kopf hängen. Angefangen von einem Einzelabenteuer, welches erst dazu führte das wir die gesamte Kampagne begannen. Insgesamt der Überfall auf Sandspitze, mit dem alles startete. Die Schnitzeljagd nach dem Häuter und der Karnevalstruppe in Magnimar. Der TPK in der Unterkunft der Steinriesen. Das Eindringen in die Riesenfestung Jorgenfaust. Die Erkundung der Runenschmiede. Und der Abschluss mit dem Endkampf gegen den großen Widersacher der Kampagne.

Abschließend kann ich sagen, das ich die Kampagne jedem empfehlen kann der Pathfinder spielt. Ehrlicherweise muss man auch sagen das sie hier und da recht gradlinig ist und man an manchen Stellen von einem Kampf in den nächsten springt. Aber insgesamt gleicht sich das wieder aus.

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